Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 20.05.2021 mit deutlicher Mehrheit (5 : 8) entschieden, dass das Projekt „Aystetter Mitte“ nicht weiterverfolgt wird. Die beteiligten Firmen silands | Gresz + Kaiser Landschaftsarchitekten PartGmbh sowie Steinbacher Consult sollen davon in Kenntnis gesetzt werden, dass die Gesamtplanung mit dem Kostenansatz von 2,1 Mio. EUR und die Umsetzung abgelehnt wurden.
Die Fraktion der Freien Wähler hatten von der Verwaltung eine Kostenaufstellung austeilen lassen, woraus hervorgeht, dass uns die Aystetter Mitte bereits 170.000 EUR gekostet hat, weshalb man doch den Plan weiterverfolgen sollte.
Die CSU verwies darauf, dass von der ursprünglichen Idee eines „italienischen Flairs“ nicht mehr viel übrig sei. Angesichts der Ausgaben in Bezug auf die Trinkwasserversorgung mit der Redundanzleitung Hammel – Aystetten und der dringend notwendigen Kanalsanierungen sei kein Geld für die Aystetter Mitte da.
Die GRÜNEN nannten als Hauptgründe für ihre Ablehnung
- Unrichtige Voraussetzungen für die Planung: Überplanung von privaten Flächen ohne Vorverträge und Modalitäten für Rückbauverlangen der Eigentümer.
- Vor der Metzgerei soll neues Pflaster gegen Granitpflaster ausgetauscht werden. Das ist unökologisch und Verschwendung.
- Betonschale als Zierbrunnen. Die europäische Trinkwasserverordnung fordert ab 2023 öffentlichen Zugang zu Trinkwasser. Wir brauchen einen Trinkwasserbrunnen und keinen teuren Zierbrunnen.
- Bäume bringen mehr für den Schall- und Emissionsschutz.
- Intakte Hauptstraße, für die wir nicht Baulastträger sind, soll auf unsere Kosten gegrindeten Asphalt erhalten.
Die zahlreichen anderen Gründe sind schon mehrmals bei anderen Gelegenheiten vorgetragen und jetzt nicht nochmals wiederholt worden.
Zum Wortlaut der Stellungnahme in der Gemeinderatssitzung geht es hier.
Mit einem letzten Versuch wollten die FW von den Vorteilen der Bushaltestellen auf der Hauptstraße und ihrer Ampellösung überzeugen. Da wir zurzeit viele Baustellen und parkende Autos an der Hauptstraße haben, wollte niemand über den verstärkten Stopp-and-Go-Verkehr wegen Autobahn-Umleitungen und haltenden Bussen auf der Fahrbahn diskutieren.
In namentlicher Abstimmung wurde die Aystetter Mitte mehrheitlich von allen GRÜNEN, der CSU-Fraktion und einem Parteilosen abgelehnt.
„Grün“ in der Sprache der Freien Wähler.
Die Freien Wähler haben mit ihrer Ratsmehrheit in der letzten Legislaturperiode mit über 15 Ausnahmegenehmigungen die triste Aystetter Mitte erst möglich gemacht und mit der Tiefgaragenausfahrt einen Gefahrenschwerpunkt geschaffen. Die Freien Wähler sehen weder in der geplanten, noch in der aktuellen Aystetter Mitte Beton. Aber vergleiche selbst. „Grün“ ist nur, was in Betonkübeln steckt.
Vergleich: Vorher – Nachher
Fotos: Augsburger Allgemeine Zeitung, 26.05.2021 (Bild 1), Stadtzeitung, 03.05.2020 (Bild 2)
Das 2,1 Mio. Euro teure Verschönerungsprojekt für diesen farblosen Platz ist jetzt durch uns GRÜNE und die CSU endgültig abgelehnt.
Auch die Augsburger Allgemeine Zeitung hat über die Aystetter Mitte berichtet. Zum aktuellen Artikel kommst du hier.